Meine Welten...

Sommerwelten

Am grünen, bunten Rand der Welt

Es ist heiss, drückend heiss, man möchte schon fast sagen schwül. Wenn das sich so weiter entwickelt, gewittert es heute Abend.
Wie angenehm sitzt es sich jetzt im kühlen Schatten. Der Blick schweift von einer Blumenecke zur nächsten … wie es überall blüht, leuchtet und sich verschwendet! Kohlweisslinge vollführen ihren zuckenden Tanz über dem Lavendel. Ein Schwalbenschwanz beehrt den Garten auf der Suche nach einer Eiablagepflanze, nimmt aber auch kurz Platz zum süssen Trunk vom Nektar der Zinnien. Rosen in allen erdenklichen Farben und oft gesegnet mit einem herrlichen Duft entrücken den Betrachtenden in dieser  stillen, erholsamen Oase am grünen, bunten Rand der Welt.

Gebet im Juli
Herr, ich will beten, bin aber nicht so recht gesammelt. Es ist heute so heiss. Meine Gedanken sind schlapp und zerstreut. Aber dem Korn tut das Wetter gut.
Darum: Danke, Vater, für die heissen Sommertage, die das Korn reifen und golden machen. Danke für  die Sonnentage, in denen meine Kinder mit dem Gartenschlauch plantschen oder im Schatten träumen. Kein Stundenplan stört sie. Sie dürfen nach eigenem Rhythmus leben und wachsen.
Habe Dank, Herr, für die Sommertage, in denen man weniger hastig lebt und alles entspannter ist. Ich will sie nicht zu faulen, tatenlosen Tagen hinschmelzen lassen. Lass es für uns alle Tage des Reifens sein. Herr, du gibst uns eine Welt voller Schönheit und Wunder – eine Welt, die Korn und Marienkäfer und den Baumschatten beschert. Lass mich sehen. Lass mich die Schönheit der Gräser bewundern, deine kleinen Geschöpfe bestaunen.
Herr, alles öffnet sich deiner Sonne, trinkt deinen Regen, geniesst die sommerliche Wärme und wächst und blüht.

Lass auch mich wachsen, Herr. Lass mich kraftvoll, lebensstark, reif werden.

Amen.
aus: Jo Carr und Imogene Sorley: „Bleib mein Gott im Alltagstrott“- Gebete für Hausfrauen

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